Wir hatten an anderer Stelle bereits über die faschistischen und menschenverachtenden Inhalte der Akademie Engelsburg, die auch einen Flensburger Ableger hat, berichtet. Aber nachdem wir uns weitere Video von denen angeguckt haben, hielten wir es für nötig, noch einen kurzen Artikel zu ergänzen. Warum? Weil Martin Laker, der Oberguru der Engelsburger, nicht „nur“ von einem großdeutschen Reich träumt, sondern darüber hinaus auch den Holocaust leugnet.

Der Reihe nach:

Im Video „Im Gespräch mit Traugott Ickeroth“ wird uns erklärt, das Merkelregime sei zu Unrecht im Amt, wir hören absurdeste Geschichten über Ufos und das Kennedyattentat, lernen, die katholische Kirche sei satanisch, Anastasia Martin Lakers Schwester, jesuitische Dämonologen, Konzernchefs, Kanzler und Banker seien Reinkarnationen von satanischen Wesen, denen gehe aber dank Trumps Zaun zu Mexiko langsam der Kindernachschub aus. Und dann benennt Laker seine großdeutsche Zukunftsvision „Schweiz und Österreich gehören ja auch mit dazu denn wir sind ja die deutschsprachigen Völker“ und erklärt außerdem, die nicht erleuchteten Menschen würden dann zu Sklaven. So weit so widerlich.

In den Engelsburger Neuigkeiten für den 20. Juni 2021 warnt Laker seine „Youtuberkollegen“, sich nicht kaufen zu lassen „Lasst euch nicht kaufen! […] Weil ich weiß, dass die dunklen Kräfte nämlich wieder intensiv im Hintergrund am finanzieren sind.“ Wir seien „ im Endkampf und das ist der Dritte Weltkrieg“, „Ja, wir sind im Dritten Weltkrieg.“. Anschließend leugnet Laker den Holocaust. Oder feiert er ihn? Jedenfalls sagt er:

„Wenn man Bäume entwurzelt, was passiert mit den Bäumen? Es kommt n Windhauch und bfff das Ding kippt um. Was hat man mit uns gemacht? Man hat uns entwurzelt. Kommt n Windhauch bumm wir kippen um. So, also lasst uns wieder unsere Wurzeln aufbauen. Lasst uns wieder unseren Ahnen gedenken. Das sind unsere Wurzeln. Unsere Ahnen sind unsere Wurzeln.“

Dieser Einstieg ist schon zutiefst völkische Ideologie, passt zur Verklärung Anastasias als „Martins Schwester“ und bedient klassisch rechte Blut-und-Boden-Vorstellungen. Aber das war erst der Anfang:

„Und was unsere Ahnen gemacht haben, das lernen wir normalerweise durch die Geschichte, aber die ist komplett verfälscht worden. Deshalb haben wir keine Wurzeln mehr. […] Wenn wir unseren Ahnen vergeben können, egal was sie gemacht haben, aber glaubt mir, die haben gar nichts schlimmes gemacht, das wurd nur so verdreht, dass wir glauben, dass die was schlimmes gemacht haben und dass wir uns von denen distanzieren und das ist falsch! Wir sollten wieder mit ihnen zusammenstehen“

Dieses Zitat lässt zwei Deutungen zu: Entweder die, dass der organisierte Massenmord der Nazis an mehreren Millionen Juden und Jüdinnen, Sinti, Roma, politischen wie religiös verfolgten Menschen nie stattgefunden habe oder das das nicht schlimm sei. Welche Deutung auch immer: Martin Laker ist ein widerlicher Faschist!