Die Kleidungsmarke Thor Steinar ist eine sehr beliebte Marke in der rechten Szene und daher auch ein Erkennungsmerkmal für diese. Dies wurde durch die Verfassungsschutzbehörden in Brandenburg und Sachsen bestätigt. Das Tragen der Marke Thor Steinar ist daher in einigen Fußballstadien, im Deutschen Bundestag und im Landtag Mecklenburg-Vorpommern verboten.

Das erste Logo von Thor Steinar bestand aus Runen, die eine hohe Ähnlichkeit mit Symbolen aus dem Nationalsozialismus hatten. Dieses Logo war zeitweise in einigen Bundesländern und in Tschechien verboten. Seit 2004 wird daher ein neues Logo verwendet, welches an das ursprüngliche Runenzeichen erinnert, aber strafrechtlich nicht relevant ist.

Auch die Aufdrucke der Kleidung sind mindestens doppeldeutig. Auf einigen Pullovern findet sich der Aufdruck „Nordmark“. Dies war der Name eines Arbeits-Erziehungslagers im Nationalsozialismus sowie der Name einer SA-Gruppe. Der Thor-Steinar-Laden in Magdeburg trägt den Namen „Narvik“. Dies ist der Name einer Stadt, die den Deutschen während des Zweiten Weltkriegs als Basis diente.

Besonders ältere Motive der Marke Thor Steinar spielen auf die Kolonialzeit des Deutschen Reiches an. Das T-Shirt „Sand & Sonne“ mit Südseepalmen trägt die Namen der Inselgruppen Marshall und Palau, die einst unter deutscher Flagge standen. Davor kreuzt kein Traum-, sondern ein Kriegsschiff aus dem Ersten Weltkrieg.

Konfrontiert mit den Vorwürfen, dass einige Angestellte der rechtsextremen Szene angehören, die Marke Thor Steinar Kleidungsstücke für die rechtsextreme Szene herstelle und auf Produkten einen glorifizierenden Blick auf die Wehrmacht habe, weicht der Hersteller aus, distanziert sich nicht oder lässt die Vorwürfe unkommentiert. Dies lässt darauf schließen, dass eine glaubhafte Distanzierung von den Vorwürfen nicht im Sinne der Geschäftsidee ist.

Die Marke Thor Steinar wird meist in eigenen Läden vertrieben. Gegen diese Läden gibt es immer wieder Proteste.

Wer Thor Steinar trägt, weiß um die Bedeutung dieser Marke und hat entweder kein Problem damit, für einen Rechtsextremisten gehalten zu werden oder vertritt dieses Gedankengut selbst.

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