Moin aus dem Böömdörp!

Wir waren und sind gerührt und begeistert von der Unterstützung der letzten Tage!

Danke für alles, was sich seit Freitag bewegt hat!

Danke an alle, die zum Wald gekommen sind und ihre Unterstützung gezeigt haben!

Danke an alle, die uns vor dem Bekanntwerden des Termins informiert haben und uns mit genaueren Informationen zur Räumung per Mail, Anruf oder über Dritte versorgt haben!

Danke an alle, denen ihr Gewissen wichtiger ist als die Loyalität zu einem Arbeitgeber!

Zum Ablauf der neusten Geschehnisse:

Nachdem uns Mitte der Woche aus mehreren Quellen die Information erreichte, dass es Montag zu einer Räumung kommen sollte, entschlossen wir uns dazu, diese Information am Freitag zu veröffentlichen.

Am Samstag Nachmittag kamen Michael Petersen und Ralf Kock (beide Polizei Flensburg) zur Besetzung, um mitzuteilen, dass die für Montag terminierte Räumung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde. Im späteren Verlauf des Tages wurde diese Information aus weiteren Quellen bestätigt, sodass wir derzeit davon ausgehen, dass es am Montag keine Räumung gibt. Verantwortlich dafür sei die aktuelle Corona-Lage, mitsamt der nachgewiesenen Virus-Mutation in Flensburg. Wir werten die Absage der Räumung dennoch auch als Erfolg unserer Mobilisierung. Allein der Twitter-Post erreichte mehrere zehntausend Menschen. Neben Soli-Erklärungen aus anderen besetzten Wäldern (Hambi, Danni) haben sich beispielsweise auch diverse Politiker*innen, Menschen aus Europa, sowie drugstore im Exil, diverse Extinction Rebellion Gruppen, das Klimakollektiv Lüneburg, Fridays for Future Flensburg, Ende Gelände Hamburg und NABU Flensburg solidarisiert.

In über drei Monaten gab es manch einsame Nachtschicht, in der es sich nicht so anfühlte, als würden viele Menschen die Besetzung unterstützen.

Die Ausnahmesituation verdeutlicht aber, wie vielen Menschen der Wald etwas bedeutet!

Was bleibt ist der Eindruck, dass die Stadt am Montag den Wald nicht sang und klanglos hätte räumen können. Viele Menschen hatten angekündigt, am Montag nach Flensburg zu kommen und auf verschiedenste Weise ihren Protest deutlich zu machen.

Ohne Pandemie hätten wir am Montag vielleicht zu einer großen Feier in den Wald eingeladen. Unter den aktuellen Bedingungen tun wir dies natürlich nicht.

Was auch immer ihr in Solidarität mit dem Bahnhofswald postet, nutzt am Montag, weil ihr ja eigentlich da gewesen wärt, gerne den Hashtag #eigentlichda. Das gilt natürlich nicht nur für Soli-Aktionen, sondern auch für alle Dinge, die ihr in der Zeit tut, in der ihr eigentlich am Bahnhofswald gewesen wärt (Kaffeetrinken, Spazieren gehen, im Bett liegen, ein gutes Buch lesen – euch fällt da bestimmt etwas ein).

Wir sind begeistert von den vielen Menschen, die zur Räumung gekommen wären und zum Teil wirklich lange Wege auf sich genommen hätten!

Wer weiter weg wohnt: Wir freuen uns natürlich über Soli-Aktionen aus anderen Städten, insbesondere für den Montag, an dem die Räumung angekündigt war!

Wer aus Flensburg oder der näheren Umgebung kommt: Wir freuen uns über solidarische Besuche! Kommt gerne bei der Besetzung vorbei und bringt etwas selbstgebasteltes, buntes und/oder widerständiges mit, das ihr als Zeichen dafür, dass ihr zur Räumung vor Ort gewesen wärt, in die Bäume oder an den Zaun hängen könnt! Auch Flensburg bietet Räume und Standorte für Aktionen am Montag. Ihr habt bestimmt noch mehr Ideen als wir. Uns fallen spontan ein: die FFG (Mads-Clausen-Str. und Werftstr.), das Rathaus, JARA-Immobilien (Nordergraben 70), Firma Duschkewitz (Harnis 7).

Wer sich vorstellen kann, auf der Besetzung einzuziehen und länger in Flensburg zu bleiben: Herzlich willkommen, wir freuen uns auf dich!

Aktuelle Informationen findet ihr auf Twitter.

Wir sind erreichbar über Twitter (@boomdorp), E-Mail (rodung@nirgendwo.info) und telefonisch/Telegramm/Signal (0049 1784944376).

Der nächste Räumungstermin kommt bestimmt, haltet Augen und Ohren offen!

Bereitet euch vor und werdet kreativ!