gefunden auf https://de.indymedia.org/node/68646:

Wegen der gestrigen Hausdurchsuchungen in Kiel (https://kiel.rote-hilfe.de/2020/02/27/hausdurchsuchungen-wegen-hausbeset…) haben wir in Flensburg letzte Nacht eine Soliaktion gemacht. Mit Transparenten „Hausbesetzung statt Hausdurchsuchung“ und „Wohnraum statt Leerstand. Stop Gentrifizierung“ dekorierten wir die schon seit Langem leerstehende Wäscherei auf Duborg.

Da es bisher nicht auf indy gepostet wurde, hier nochmal der Artikel der Roten Hilfe Kiel zu den Durchsuchungen:

Veröffentlicht am 27. Februar 2020 von rh_kiel
Hausdurchsuchungen wegen Hausbesetzung gegen drei Genoss_innen in Kiel

+++ Demo in Solidarität mit den Betroffenen um 18 Uhr am Asmus-Bremer-Platz +++

Heute (Mittwoch, 27.02.2020) gegen 6 Uhr morgens fanden bei drei Genoss_innen in Kiel zeitgleich Hausdurchsuchungen statt. Ihnen wird jeweils Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung im Rahmen einer Hausbesetzung in Kiel-Friedrichsort vorgeworfen. Dort wurde im Januar für eine Woche ein Villa besetzt, um auf die Missstände in der Wohnungspolitik und insbesondere die Rolle des Wohnungskonzerns Vonovia hierbei aufmerksam zu machen. Die Genoss_innen wurden alle mit auf die Polizeiwache in der Blumenstraße genommen, wo sie – zum Teil unter Zwang – erkennungsdienstlich behandelt wurden, was bedeutet, dass ihnen unter anderem Fingerabdrücke abgenommen wurden. Alle drei sind jedoch mittlerweile wieder draußen und es geht ihnen den Umständen entsprechend gut. Bei den Durchsuchungen wurden verschiedene Gegenstände, darunter die Laptops und Handys der Betroffenen, beschlagnahmt.

Wir zeigen uns solidarisch mit den Betroffenen von Repression und stehen gemeinsam Seite an Seite. Die alt bekannte Parole hat sich heute Morgen bewährt: Getroffenen hat es Einzelne, gemeint sind wir Alle! Deswegen sind die allgemeinen facts noch einmal umso wichtiger:

Versucht, euch auf solche Situationen vorzubereiten, damit ihr im Ernstfall wisst, wie ihr handeln müsst und was eure Rechte sind. Unterlasst jetzt auf jeden Fall jegliche Spekulationen darüber, wer was gemacht oder nicht gemacht haben könnte. Unterhaltet euch nicht via Handy über heikle Themen. Verschlüsselt außerdem eure elektronischen Geräte und räumt zu Hause auf, damit die Cops im Falle weiterer Durchsuchungen nichts finden. Bei Fragen könnt ihr euch auf der Homepage der Roten Hilfe informieren oder direkt an die Kieler Ortsgruppe wenden.