Hanna hat ihre Ersatzfreiheitsstrafe in der JVA Bielefeld wegen der Besetzung des Bahnhofswaldes heute um 15 Uhr angetreten, begleitet von solidarischen Menschen. Kurz danach gab es auch in Flensburg eine solidarische Mahnwache direkt am Ort des Geschehens – dem Bahnhofswald. Nur dank der Besetzung ist es dort immer noch grün und weder Hotel noch Parkhaus wurden gebaut, wenn auch einige Bäume fehlen.

Hanna freut sich über Solidarität, betont aber, dass aus ihrer Sicht nicht das Problem ist, dass sie eingesperrt wird, sondern dass in dieser Gesellschaft Einsperren als Problemlösung wahrgenommen wird. Knäste lösen keine Konflikte, sie produzieren im Gegenteil Gewalt. Wer soll denn unter den Bedingungen absoluter Kontrolle und ständigem Zwang lernen, sinnvoll mit Menschen umzugehen?

Und so fordert Hanna anlässlich ihres Haftantritts mit Blick auf die im Budapest Komplex in Untersuchungshaft sitzende Hanna „Free all Hannas, free all antifas, free all prisoners“.

In dem Budapest Komplex wird mehreren Antifaschist*innen vorgeworfen, Nazis am sogenannten „Tag der Ehre“, einem europaweiten Treffen von (Neo)nazis in Budapest angegriffen zu haben. Ungarischer und deutscher Staat verfolgen das mit großer Härte. Wie ihr Briefe an die Einsitzenden schicken könnt seht ihr hier: https://www.basc.news/briefe-in-den-knast/

Post für Baumbesetzerin Hanna kann an:
Hanna Poddig,
JVA Bielefeld-Senne, Hafthaus Ummeln,
Zinnstraße 33,
33649 Bielefeld
Voraussichtliche Haftentlassung wird am 24.7.2025 sein.
